Wer spürt, dass „eigentlich“ Neues im eigenen Leben dran ist, weil bisher Bewährtes nicht mehr ausreichend trägt, weil Veränderungen anstehen, aber das „Wohin“ noch verschwommen oder verunsichernd ist, findet abseits der Betriebsamkeit des Alltags Raum und Zeit zur Begegnung mit sich selbst, für existenzielle Fragen: Wo stehe ich, was hat mich hierher gebracht, und vor allem: Wo möchte ich hin? Oft gilt es lediglich, sich für längst geahnte Antworten zu öffnen, in den Spiegel zu schauen, den die Natur uns bietet.
Naturexerzitien an solchen Orten, freigestellt von den Verpflichtungen in Beruf und Familie, geben Raum zum Hören und zum Spüren der Signale der Natur im Äußeren wie im Inneren, Zeit für Begegnung oder gar Rückbindung an die eigene Spiritualität, für die Würdigung des Bisherigen und den Übergang in Neues.
In einer kleinen Gruppe leben wir in diesen sechs Sommertagen in einer unbewirtschafteten Almhütte in einem abgelegenen Tal des Mangfallgebirges: auf 1200 m Höhe, jenseits touristischer Pfade, am Rande der Wildnis des Bergwaldes. Weidetiere der Almbauern, aber auch Hirsche und anderes Wild bevölkern diese unverfälschte alpine Pflanzenwelt, überragt von kargen Berggipfeln.
Hier bereiten wir uns gemeinsam auf eine Zeit des Alleinseins in der Natur vor: Fastend, mit Schlafsack und Tarp geschützt, unter freiem Himmel, einen ganzen Tag und eine ganze Nacht bis zum neuen Sonnenaufgang.
Die Vorbereitung in der Gruppe dient dem Erforschen des eigenen Wegs, aber auch der Einweisung in den verantwortlichen und sicheren Umgang mit den Herausforderungen des Aufenthalts als Gast in der umgebenden Natur.
Gemeinsame Rituale, Erzählen und Zuhören gestalten und unterstützen diesen Weg und helfen, nach dem Ende dieser Solo-Zeit, das Erlebte in das eigene Leben daheim zu integrieren.
Die Leiter gestalten diese Tage mit tradierten Methoden und Ritualen der Visionssuchearbeit, die Menschen jeden Alters in Übergangsphasen ihres Lebens unterstützen. Sie begleiten Menschen, die sich auf neue Erfahrungen mit sich selbst und ihrer eigenen Spiritualität einlassen wollen, auf die Wildnis im Äußeren und Inneren.
Für Verpflegung und gemeinsame Mahlzeiten auf der Hütte sorgt in diesen Tagen eine Köchin; Mithilfe der Teilnehmenden wird erwartet.
Die Neualm hat eine eigene Trinkwasserversorgung, Dusche und (wenn das Herdfeuer brennt) Warmwasser, Matratzenlager in Ein- und Zwei-Bettkammern und Solarstrombeleuchtung (12 Volt); Mobiltelefone haben dort (gar) keinen Empfang.
Kursgebühr 350 Euro, für Frühbucher:innen (bis 30. April 2023) 300 Euro, VP und Transportkosten 460 Euro
An- und Abreise jeweils bei minds-on, 83727 Schliersee-Josefstal, von dort Transfer im PKW als Gruppe zur Neualm, zwischen Spitzingsee und Tegernsee gelegen.
Hier geht´s zur Anmeldung.