Workshop 1: AfD Crashkurs
Anna Richards und Danny Zuber, Referent:innen für Gesellschaftspolitische Jugendbildung bei der ejn
Dienstag, 11.03.2025 um 10:15 Uhr und 14:30 Uhr
„Wir werden Ausländer in ihre Heimat zurückführen. Millionenfach. Das ist kein Geheimplan. Das ist ein Versprechen.“ – Rene Springer, AfD
Diese und viele weitere Aussagen kennen wir von der AfD zur Genüge. Angriffe auf unsere Demokratie und das demokratische Miteinander von rechts sind in unserem Alltag angekommen und wiederholen sich immer wieder.
Gemeinsam wollen wir uns während des Workshop-Slots in einem Mix aus Vortrag und Interaktion mit der AfD beschäftigen. Wir betrachten, welche Ideologie-Fragmente die Partei im Kern ausmachen, welche Netzwerke im Hintergrund arbeiten und mit welchen Strategien die Saat des Hasses und der Ausgrenzung in die Gesellschaft getragen werden sollen. Dabei richten wir unseren Fokus immer wieder auf unsere Handlungsmöglichkeiten in der Arbeit mit jungen Menschen.
Workshop 2: Demokratiepädagogik im Alltag der Jugendarbeit
Victoria Ostler, Referentin Jugendpolitik und Benjamin Greim, Referent Gesellschaft und Sozialethik, Evang. Jugend Bayern
Dienstag, 11.03.2025 um 10:15 Uhr und 14:30 Uhr
Es muss nicht immer das große Planspiel sein. In der Kinder- und Jugendarbeit kann man auch mit kleineren Methoden und Angeboten ganz „nebenbei“ die Demokratie üben. Der Workshop wirft einen Blick auf die Praxis vor Ort: es gibt theoretische Impulse, kleine praktische Ideen und Reflexionsmöglichkeiten. In den Blick genommen werden alle Altersgruppen der Jugendarbeit, auch die Jüngeren.
Workshop 3: Forumtheater zu Stammtischparolen
Regina Kramer, Kulturreferentin, LUX – Junge Kirche Nürnberg
Dienstag, 11.03.2025 um 14:30 Uhr
Forumtheater zu Stammtischparolen
Du hörst „Theater“ und weißt sofort, dass du definitiv nicht in diesen Workshop willst?! Erwischt! Aber: Vergesst Bühne, Aufführung, Schauspielkunst und Eure Phobie, denn: Hier geht es nicht um`s Theater spielen, sondern das Forumtheater ist eine Methode der Demokratiebildung. Es ist Teil des „Theater der Unterdrückten“, welches die Einbeziehung der Zuschauer:innen in Form eines echten Dialogs zum Ziel hat. Entwickelt wurden diese vom Brasilianer A. Boal zu Beginn der 70er Jahre in der Situation von Militärdiktatur und Unterdrückung.
Eure Erfahrungen mit konkreten Stammtischparolen im alltäglichen Leben (also in der U-Bahn, am Arbeitsplatz, in der Familie, beim Konzert…), in der ihr nicht so handeln konntet, wie ihr wolltet oder euch unterdrückt gefühlt habt, werden von der Gruppe kurz skizziert und nachgestellt. Oft fallen solche Parolen in Situationen zwischen Tür und Angel und überfordern, machen sprachlos und perplex – wir wollen handeln, für andere eintreten, dagegen etwas sagen, aber schaffen es nicht. Nach der Skizzierung einer Situation können die Beteiligten selbst durch das Einschreiten in die „Szene“ darlegen, welche alternativen Handlungsoptionen es für den/die Protagonist:in gegeben hätte. Erfahrungen und Ideen werden nicht verbal, sondern interaktiv und theatral erprobt. Die kurze Szene wird mit Veränderungsvorschlag nochmals gespielt – die szeneneigene Dynamik zeigt veränderte Wirkung und Konsequenz der Idee und auch, ob sich der Lösungsvorschlag in der Realität umsetzen ließe. Die erprobten realen Handlungsoptionen, oft einfacher als gedacht, lassen sich so leichter ins echte Leben übertragen.
Workshop 4: Grundlagen zu Hass im Netz & Digitale Zivilcourage - Die Rolle individueller User:innen
Schwerpunkt: Online-Hass Dynamiken und Desinformation
Amos Wasserbach, Leiter Bereich Strategie; Das NETTZ - Vernetzungsstelle gegen Hate und Speech
Dienstag, 11.03.2025 um 10:15 Uhr und 14:30 Uhr
Grundlagen zu Hass im Netz
In diesem Teil werden wir die theoretischen Grundlagen von Hass im Netz besprechen:
Was ist Hass im Netz? Warum ist es so schwierig, es zu definieren? Welche organisierten Interventionen gibt es? Wie sieht die aktuelle Realität von Hass im Netz im Deutschsprachigen Internet aus und welche Folgen hat es für die Deutsche Demokratie?
Digitale Zivilcourage - Die Rolle individueller User:innen
Wie können User:innen auf Hass und Desinformation im Netz reagieren? Welche Arten von individuellen Interventionen gibt es und auf welche Ressourcen können User:innen zurückgreifen, um effektiv gegen Hass im Netz vorzugehen?
Was müssen wir bei Gegenrede beachten? Wo hört legitimer demokratischer Dialog auf und wo fängt Hassrede an?
Workshop 5: Profil zeigen – Über den demokratischen Umgang mit Meinungsverschiedenheiten
Peter Corell, Kulturmanager und Workshopleiter der politischen Bildung in Nürnberg
Dienstag, 11.03.2025 um 14:30 Uhr
Miteinander ins Gespräch kommen über kontroverse und emotionale Themen, konstruktive Auseinandersetzungen und auch Streit wagen, klare Position gegen Populisten beziehen - aber auch den kleinen Populisten in uns selbst wahrnehmen. In Theorie und Praxis lernen wir, erfolgreichere Diskussionen zu führen.
Workshop 6: Bubble Crasher - Raus aus der Filterblase!
Dr. Annika Schreiter, Studienleiterin für gesellschaftspolitische Jugendbildung und stellvertretende Direktorin der Evangelischen Akademie Thüringen
Dienstag, 11.03.2025 um 10:15 Uhr und 14:30 Uhr
Was tun gegen die Polarisierung in unserer Gesellschaft? Das praxiserprobte Projekt Bubble Crasher der Ev. Akademien Thüringen und Sachsen-Anhalt geht gesellschaftliche Spaltung im Kleinen an und macht Jugendliche fit, Menschen zu treffen, die eine ganz andere Lebensrealität oder Haltung haben. Dabei werden die eigenen Bubbles erst identifiziert, um sie danach ganz bewusst und zeitlich begrenzt zu verlassen: Warum denken manche Menschen ganz anders als ich? In welchen Punkten sind wir uns näher, als wir denken? Mit Tricks für gute, kontroverse Gespräche und ein paar Übungen zur eigenen Haltung im Gepäck kann sich dieser Herausforderung gestellt werden.
Workshop 7: Spaltung überwinden – Die leichte Sprache als Brücke zu den Menschen
Arnica Mühlendyck, Redakteurin der Zeitschrift „das baugerüst“
Dienstag, 11.03.2025 um 14:30 Uhr
Ausschreibungen für Freizeiten, Artikel für den Gemeindeboten, Arbeitsaufträge für den Konfikurs… Fast zehn Prozent der Menschen in Deutschland haben Schwierigkeiten, diese Texte in Standardsprache zu lesen. Die Grundlagen für Texte in leicht verständlicher Sprache wollen wir uns in 90 Minuten erschließen.
Workshop 8: Awareness / Safe Space vor Ort
Katharina Melcher, Mediatorin & Coachin, Kulturzentrum E-Werk in Erlangen
Dienstag, 11.03.2025 um 10:15 Uhr und 14:30 Uhr
In diesem interaktiven Workshop tauchen wir ein in das Thema Awareness – ein Begriff, der für ein wachsendes Bewusstsein für uns selbst, unsere Umgebung und die Bedürfnisse anderer steht. Gemeinsam erforschen wir, was Awareness bedeutet und wie wir sie in unserem Alltag leben können. (Einführung in das Thema Awareness, die zwei Grundpfeiler Definitionsmacht und Parteilichkeit, praktische Anwendung im eigenen Leben und in der Gesellschaft)
Workshop 9: Rechtes Denken, rechtes Reden - Zur Verschränkung von Demokratiearbeit und systemischer Kommunikation
Martin Becher, Fachstelle für Demokratie und gesellschaftliches Miteinander der ELKB
Dienstag, 11.03.2025 um 10:15 Uhr
Auch wenn es schwerfällt – wir sollten mit Menschen, die „nach rechts außen“ kippen, in Beziehung bleiben, damit sie nicht nur noch in der eigenen Blase sprechen. In der Regel helfen aber Argumente nicht weiter, um in ein nachdenkliches Gespräch zu kommen – der Workshop stellt dafür hilfreiche Methoden aus der systemischen Kommunikation vor.
Workshop 10: #reclaim – So holen wir uns unsere christlichen Werte zurück!
Ilona Schuhmacher, Geschäftsführerin und Referentin für Jugendpolitik und Grundsatzfragen in der Evang. Jugend Bayern. Beim BJR ist sie stellv. Vorsitzende.
Dienstag, 11.03.2025 um 10:15 Uhr
Rechtspopulist:innen und sogenannte Sinnfluencer:innen bedienen sich fleißig an unseren christlichen Werten. Was in den sozialen Medien als traditionell und damit erstrebenswert vermarktet wird, hat immer weniger mit dem zu tun, wie die Evangelische Jugend als Teil einer modernen und aufgeschlossenen Welt ihre Werte für sich definiert. In der Diskussion stellt sich die Frage, wer die Deutungshoheit für die christlichen Werte für sich beansprucht. In diesem Workshop wollen wir uns ein Bild darüber machen, wie und was mit „unseren“ Werten im Netz passiert und darüber ins Gespräch kommen, welche Maßnahmen wir ergreifen können, unsere Auslegung und Bedeutung – auch im Netz - sichtbar(er) zu machen.
Workshop 11: Ist Gott Demokrat? – Bibelarbeit zum Verhältnis von christlicher Theologie und demokratischem Engagement
Vormittag: Philipp Müller (Dekanatsjugendpfarrer luv Lindau) und Nachmittag: Florian Wilhelm (Dekanatsjugendpfarrer Münchberg)
Dienstag, 11.03.2025 um 10:15 Uhr und 14:30 Uhr
Ein Gott mit grenzenloser Herrschaft. Ein Gottessohn mit Königstitel. Auf den ersten Blick scheint die christliche Theologie eng mit autoritären Herrschaftsformen verbunden zu sein. Doch wer genau hinschaut, erkennt: Das Christentum ist in höchstem Maße „demokratieaffin“.
In diesem Workshop werden Belegstellen dafür aufgezeigt. Wir legen eine Spur von der Befreiung in Ägypten, zur Auferstehung Jesu, von der Reformation bis zu unserem Grundgesetz. Denn es ist christlich, für Demokratie zu sein.
Workshop 12: Quararo - Das Demokratiespiel für deine Praxis
Juliana Krolop, Fach- und Servicestelle für Jugendbeteiligung des BJR
Dienstag, 11.03.2025 um 10:15 Uhr und 14:30 Uhr
Das Demokratiespiel Quararo wurde speziell für die Jugendarbeit entwickelt. Im Workshop wird es ausprobiert und erläutert. Danach kannst du es für deine Jugendarbeit nutzen!
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