Hauptvortrag
Naturrecht, Schöpfungsordnungen und Co. Zur theologischen Imprägnierung des Anti-Gender-Diskurses
Dass die Umwidmung von „Gender“ zum Kampfbegriff ultrareligiöse Wurzeln hat und auch von christlich-fundamentalistischen Akteur_innen vorangetrieben wird, ist längst bekannt. Doch wie genau argumentieren sie theologisch gegen progressive Geschlechterpolitiken an? Welche christlichen Traditionen und Interpretamente besetzen sie, um Zuspruch zu erzeugen? Und wie lässt sich dem mit Theologie entgegenwirken?
Referentin: Ruth Heß, Theologische Studienleitung am Studienzentrum der EKD für Genderfragen, Hannover
Workshop 1
„Toxische Männlichkeit und Incels“
Bei diesem Workshop wird der Abendvortrag vom 9. Juni 2021 zusammengefasst und vertieft.
Referentin: Veronika Kracher, Soziologin und Autorin
Workshop 2
Adam and Eve, not Adam and Steve!? Biblisch-theologische Variationen zur „Schöpfungsordnung“
„Mann und Frau sind von Beginn der Schöpfung an unterschiedlich und bleiben es in alle Ewigkeit“ – so verfügte es die römische-katholische Glaubenskongregation unter Joseph Ratzinger 2004. Ist dieser Satz theologisch angemessen? Welche Perspektiven auf menschliche Geschlechtlichkeit eröffnet die Bibel und was folgt daraus für das Bild einer unveränderlichen „Schöpfungsordnung“?
Referentin: Ruth Heß, Theologische Studienleitung am Studienzentrum der EKD für Genderfragen, Hannover
Workshop 3:
„Angriffe auf die Demokratie. Antifeminismus in Rechtsextremismus und religiösem Fundamentalismus“
In (ultra)konservativen kirchlichen Kreisen wollen die Menschen genau wie die Neuen Rechten ein durch die Modernisierungsprozesse überholtes Gesellschaftsbild und ihren damit verbundenen Rollenbildern konservieren. In diesem Workshop werden Strömungen, politische Entscheidungen und Allianzen zwischen illiberale identitäre Demokratien und religiösen Fundamentalismus aufgezeigt.
Referentin: MMaga Drin Rita Perintfalvi, Post-Doc-Universitätsassistentin am Institut für Alttestamentliche Bibelwissenschaft, Universität Graz
Workshop 4
„Gender und Gaming – Hate und Counterspeech
Der Fokus liegt auf Sexismus in der Videospiel Community. Wieso ist diese Szene immer noch so männerdominiert? Welche Auswirkungen haben sexistische und rassistische Aussagen von den sogenannten Streamern wie auf ihr junges Publikum? Woher kommen solche problematischen Tendenzen? Fragen wie diese werden durch einen intersektionalen Blickwinkel betrachtet und diskutiert
Referentin: Sarah Kerschhaggl, New Media Expert