Gesichter der Nächstenliebe

Preisverleihung des Jugendfotowettbewerbs

Obdachlosen Menschen ein Gesicht geben, zeigen, wie die eigenen Freunde Nächstenliebe praktizieren, das Thema Behinderung enttabuisieren – junge Fotografinnen haben mit ihren Bildern gezeigt, was für sie Nächstenliebe bedeutet.
Im Rahmen des Lagois-Fotowettbewerbs zum Thema "Gesichter der Nächstenliebe” rief die Evangelische Jugend in Bayern zum Jugendfotopreis auf.

„Die jungen Fotografinnen haben eindrucksvoll die vielen Facetten des Themas aufgezeigt“, sagten Melanie Ott und Malte Scholz von der Evangelischen Jugend in Bayern bei der Preisverleihung. Ihre Fotos sprächen die Sprache der Jugend und zeigen ihren Blick auf Nächstenliebe. „Wir möchten aber allen Mut machen, weiter mit der Kamera unterwegs zu sein und ihren ganz besonderen Blick auf die Welt und die Menschen festzuhalten“, erklären die beiden Jugendvertreter.

Den Lagois-Preis in der Kategorie Nachwuchs bis 27 Jahre erhalten fünf Fotoreihen:

Theresa Kietzmann aus Schwerin gibt mit ihren Bildern obdachlosen Menschen ein Gesicht. Sie begleitete die Barber Angels Brotherhood, Friseure, die Obdachlosen auf der Straße die Haare schneiden.

Lena Reese aus München macht scheinbar normale Handlungen mit ihren Bildern zu etwas Besonderem. Sie zeigt, wie ihre Freunde Nächstenliebe praktizieren, etwa beim Blutspenden, Gebärdensprache lernen oder Einkaufen für andere.

Angelina Schlosser aus Straubing greift mit ihren Bildern die Grundfragen von Nähe und Distanz zwischen den Generationen auf. Sie fotografierte ihre Besuche bei ihrer Oma während der Pandemie.

Pia Pascale Heer aus Stuttgart enttabuisiert das Thema Behinderung und stellt Fürsorge, Vertrauen und Geborgenheit ins Zentrum. Die Fotoserie „KIMI“ zeigt den Alltag mit ihrer behinderten Schwester.

Clara Lucie Stöhr und Nadine Waibl aus München erzählen eindrücklich, wie die Helfenden vom „EssensAusgabeMontag“ zupacken und für andere im Stadtviertel da sind. Sie begleiteten das Projekt der Versöhnungskirche zur Unterstützung von Bedürftigen während des Lockdowns.

Christina Frey-Scholz
Öffentlichkeitsarbeit
11. November 2021

Das Alter ist nicht entscheidend. Foto: Angelina Schlosser