Von Herausforderungen und vom Mutigsein

Jahresbericht der Vorsitzenden der Landesjugendkammer der EJB

„Von Herausforderungen und vom Mutigsein“, spricht Katrin Vogelmann, Vorsitzende der Landesjugendkammer der Evangelischen Jugend in Bayern (EJB), in ihrem Jahresbericht, gehalten während der Vollversammlung vom 24. bis 26. Juni in Nürnberg.

Die Pandemie war und ist so eine Herausforderung. Das WIR, die Gemeinschaft, die so essenziell für unser Leben ist, fand über Monate nur über „Kacheln“ statt. „Das WIR–Gefühl war schwer aufrecht zu erhalten“, sagt Katrin Vogelmann. „Ich kann mir nur in Ansätzen vorstellen, was die Zeit der Pandemie mit jungen Menschen gemacht hat.“ Junge Menschen hätten besonders unter den Einschränkungen gelitten, das wissen wir schon lange. Endlich kann Jugendarbeit wieder aufatmen. Die Aktivierungskampagne des BJR gibt dazu die finanziellen Möglichkeiten.

Die Freude über gemeinsame Aktionen hat bei vielen das Feuer für die Jugendarbeit wieder neu entfacht, glaubt die Vorsitzende. Allerdings, so glaubt sie, wird auch sichtbar, dass die Hauptberuflichen vor Ort vielerorts erneut an ihre Grenzen geraten: Angebote werden hochfahren, Teamer:innen gesucht und die Landesstellenplanung muss gemeistert werden. Hinzu kommt: Mit den Jugendlichen über die Sorgen und Ängste sprechen, die der Krieg in Europa und die Perspektiven der Klimakrise mit sich bringen. „Wenn es um die Zukunft von Kindern und Jugendlichen geht, zeigen aktuelle Erhebungen sehr deutlich, dass junge Menschen zunehmend besorgt in die Zukunft sehen“, sagt sie. Also. Viele Herausforderungen, die auf uns zu kommen.

Eine der Herausforderungen, die die Landesjugendkammer ständig begleitet, ist die Frage, wie gute Kommunikation gelingen kann. Was die digitale Kommunikation angeht, habe uns die Pandemie einen großen Push gegeben. „Doch digitale Tools sind schon lange keine reinen Kommunikationsmittel mehr“, ist die Vorsitzende überzeugt. „Mit der Einsetzung der AG digitale Jugendarbeit nehmen wir wahr, dass schon lange die ersten Schritte in die digitale Lebenswelt gewagt werden. Sie ist eine neue Welt, die natürlich besonders von jungen Menschen gern belebt wird.“ Wir müssen darüber nachdenken, welchen eigenen Regeln diese Welt unterliegt und was das alles für Jugendarbeit heißt. „Ich denke es lohnt sich, in diese Welt einzutauchen!“, so Katrin Vogelmann.

Die Vorsitzende fragt in ihrem Bericht auch: „Wie nun mit diesen ganzen Herausforderungen umgehen?“ Ihre Antwort, so einfach sie klingen mag: „Ich bin nicht allein.“ Mutig in die Zukunft gehen, sagt sie, klingt vielleicht einfacher, als es ist, „aber entscheidend ist, dass wir gemeinsam mutig sind.“ Es lohnt sich, den ganzen Bericht zu lesen. Viel Spaß!

Christina Frey-Scholz
Öffentlichkeitsreferentin
27. Juni 2022