Internationale Begegnungen ermöglichen neue Sichtweisen auf andere Länder und Kulturen, auf globale Fragestellungen, Zusammenleben in Vielfalt und nicht zuletzt auf die eigene Persönlichkeit. Mit ihren unterschiedlichen Facetten von Interkulturellem und Globalen Lernen sowie persönlichen Begegnungen ist Internationale Jugendarbeit ein wertvolles Element evangelischer Bildungsarbeit.
Das Referat ist derzeit nicht besetzt.
Bei Fragen in Bezug auf Förderung wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Förderstellen.
Bei methodischen, pädagogischen Fragestellungen sprechen Sie gerne auch Ihre Kirchenkreisbeauftragten im AfJ an.
IEF steht für „Internationale Evangelische Freiwilligendienste“ und ist der Name des Freiwilligenprogramms, das Mission EineWelt im Auftrag der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und in Zusammenarbeit mit vielen Partnern durchführt.
Im Nord-Süd-Freiwilligenprogramm entsendet Mission EineWelt jedes Jahr zwischen 20 und 30 junge Menschen in einen einjährigen Freiwilligendienst in ein soziales Projekt unserer Partner im globalen Süden.
Willst Du einmal über Deinen Tellerrand schauen? Arbeitest Du gerne mit Menschen zusammen? Bist Du zwischen 18 und 28 Jahren alt?
Willst Du dabei sein?
Mehr Infos über den Freiwiligendienst und einen Einblick in das IEF-Programm findest Du unter
https://mission-einewelt.de/service-und-angebot/austausch/nord-sued-freiwilligendienst/
Bei den Workcamps handelt es sich um 2-wöchige Arbeitseinsätze von jungen Menschen (16-26 Jahre) aus Europa und der Welt. Die Workcamps finden jedes Jahr im Juli/August an verschiedenen Orten in Deutschland statt.
Auf den Camps werden Spaß, Urlaub, das Kennenlernen neuer Kulturen, Kompetenzentwicklung und ehrenamtliches Engagement miteinander verbunden. Bezahlen musst Du dafür nur eine Teilnahmegebühr von 25€ und deine Fahrtkosten zum Camp-Ort bzw. zurück nach Hause.
Jährlich werden mehrere Workcamps angeboten.
Mehr Infos bekommst du unter www.eys-workcamp.de
Antragsfristen
Je nach Partnerland und Inhalten kommen für internationale Jugendbegegnungen unterschiedliche Förderlinien in Betracht. Die nachfolgende Liste gibt eine Übersicht über gängige Förderungen.
Bitte beachtet die unterschiedlichen Antragsfristen je nach Richtlinie. (z.B. Kirchlicher Entwicklungsdienst ELKB - 1 Jahr im Voraus)
Fördermittel
Teams up! Jugendbegegnungen für nachhaltige Entwicklung
Mit dem Deutsch-Afrikanischen Jugendwerk setzt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einen Schwerpunkt auf das Potenzial der Jugend Deutschlands und Afrikas. Die Partnerschaft mit dem Nachbarkontinent Afrika soll weiter vertieft und besonders für junge Menschen erfahrbar gemacht werden. Ein wichtiges Instrument ist hierfür der Ausbau der Austauschprogramme mit den Ländern Afrikas.
Genaue Informationen zur Förderlinie unter https://www.deutsch-afrikanisches-jugendwerk.de/de/teams-up.html
Ökumenische, entwicklungsbezogene Arbeit hat in der Evangelischen Jugend in Bayern als Beitrag des weltweiten Einsatzes um Frieden und Gerechtigkeit für die evangelische Jugendarbeit einen hohen Stellenwert, der sich auch im Arbeitskreis Internationales Engagement (AKIE) des Landesjugendkonvents widerspiegelt.
„Internationales Engagement“ meint in diesem Zusammenhang alle Projekte, bei denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Evangelischen Jugend Bayern einschließlich aller Mitgliedsverbände über ihren eigenen Tellerrand hinausblicken und sich aktiv, längerfristig und nachhaltig mit internationalen Partnern für die Überwindung von Ungerechtigkeit einsetzen.
Das Internationale Engagement der EJB zielt darauf ab, dass alle Menschen…
… sich bewusst darüber sind, nicht allein auf der Erde zu leben,
… sensibel sind für unterschiedliche Lebensumstände weltweit,
… sprachfähig sind für globale Zusammenhänge.
So gilt es weltweit voneinander zu lernen, Verantwortung füreinander zu übernehmen und auch ganz konkret im Alltag globale Verstrickungen wahrzunehmen und sich für eine gerechte, lebenswerte, friedliche Welt für alle Menschen einsetzen.
Genauere Informationen zur Arbeit des AKIE und zum Internationalen Engagement der EJB
Mitglieder im AKIE sind derzeit:
Anna Krämer (Dekanat Castell), Maximilian Brandts (Dekanat Kempten), Paula Eriskat (Dekanat Bad Tölz), Rebecca Reum (Dekanat Markt Einersheim), Luisa Herrmann (Prodekanat München-West), Maximilian Glumann (Dekanat Neu-Ulm), Friedemann Hennings (geschäftsführender Referent)
48-Stunden internationale Gemeinschaft online
Den PC hochfahren und weltweit verbunden sein – im Kirchenraum in Nigeria, in einer Polizeistation in Tansania, in vielen Wohnungen in Deutschland und Mittelamerika oder auch mit krähendem Hahn im Hintergrund.
Dieses Erlebnis teilten Ende September zum wiederholten Male rund 40 Aktive in der Jugendarbeit aus der Evang.-Luth. Kirche in Bayern und ihren Partnerkirchen. 48 Stunden lang wurde in 17 Online-Workshops diskutiert, gebetet, gelacht, gespielt, gelernt. Es ging um Klimagerechtigkeit, Methoden der Jugendarbeit, Resilienz und Nachhaltigkeit. Die Workshops wurden überwiegend von den Veranstaltenden Sara Neidhardt (Mission EineWelt), Frank Mexon Mng’ong’o (Jugendpfarrer in der Evang.-Luth.-Kirche in Tansania) und Johanna Kluge (EJB) vorbereitet. Aber es gelang erstmalig auch Jugendleitende aus versch. Kirchen als Workshopleiter:innen zu gewinnen.
In allen Workshops stand die Frage im Mittelpunkt „Wie können wir Salz und Licht in unseren Kirchen und in dieser Welt sein?“. Trotz aller nationalen Unterschiede war den Teilnehmenden anzumerken, dass sie sich als Gemeinschaft junger Christ:innen verstehen, die sich gegenseitig unterstützen, gemeinsam und voneinander lernen und Erfahrungen teilen wollen.
In einem Workshop zu Klimagerechtigkeit entstand dann auch der Slogan „Act now! Tomorrow will be late!“, der nun von den Teilnehmenden in die verschiedenen Kirchen getragen werden soll als Impuls, sich gemeinsam für Klimaschutz und -gerechtigkeit einzusetzen. Denn der Klimawandel mit seinen Auswirkungen macht an keiner politischen Grenze Halt.
Mit Wehmut nahmen die jungen Menschen am Sonntag voneinander Abschied, getragen von dem Wunsch, dass diese Form der Zusammenarbeit und des Austauschs eine Fortsetzung findet. Und mit der Gewissheit, dass Salz und Licht, „salt & light“, in vielen Ländern würzt und erhellt.
Johanna Kluge
Referentin für internationale Jugendarbeit
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Gast und Gastgeber zugleich
Internationales Quartierteam am Kirchentag
Für viele Ehrenamtliche und Hauptberufliche in der Evangelischen Jugend in Bayern (EJB) gehört der Kirchentag zum festen Programm. Es ist das Komplettpaket aus Spiritualität, Theologie, Kultur, Gemeinschaftserlebnissen im Kleinen und Großen, das Jugendliche immer wieder neu begeistert.
Mit dem Kirchentag in Bayern fragte sich die Evangelische Jugend, ob dieses Erlebnis auch mit jungen Menschen aus den europäischen Partnerkirchen der ELKB geteilt und damit der internationalen Jugendarbeit frischer Wind verliehen werden kann.
7 junge Menschen aus Skara, 11 aus Ungarn und weitere 8 aus der EJB bildeten schließlich ein Quartiersteam und gestalteten den Kirchentag aktiv mit:
Mehr als 230 Kirchentagsgäste waren in der Schule untergebracht. Alle sollten willkommen geheißen, Klassenzimmer verteilt, Hausregeln erklärt und Nachtwache gehalten werden. Und natürlich sollte auch das Frühstück immer pünktlich um 6.00h für die „frühen Vögel“ bereitstehen und mit einem Lächeln ausgegeben werden.
Die Gruppe musste gut zusammenarbeiten, um all die Aufgaben zu meistern. In Teams wurden die Schichten übernommen. Kommuniziert wurde in Deutsch und Englisch. Auch die Gäste bekamen schnell mit, dass in dieser Schule ein „besonderes Team“ am Start war, schlossen sich dem Sprachmix an und zeigten großes Interesse an dem Projekt.
In den dienstfreien Stunden nahmen die jungen Menschen aus Skara, Ungarn und Bayern selbst am Kirchentagsprogramm teil oder verabredeten sich zum gemeinsamen Essen. Mit jedem Tag mehr bekam die Gruppe eine Ahnung, was „Kirchentag“ meint und was es alles (miteinander) zu entdecken gibt.
27 junge Menschen, die sich zuvor nur einmal online getroffen hatten, wuchsen in den 6 Tagen zu einer starken Gemeinschaft zusammen. Eine Gemeinschaft, die eindrücklich zeigte, dass Teamwork selbst in kurzer Zeit und trotz mancher Herausforderungen möglich ist. Eine Gemeinschaft, die Lust macht auf Mehr an Begegnung und Austausch. Eine Gemeinschaft, die aber auch im handfesten Miteinander spürbar ist, wenn man miteinander Geschirr spült und schweigt, weil die Worte fehlen und dabei doch voll Herzlichkeit und Verstehen ist.
Johanna Kluge, Referentin für internationale Jugendarbeit
Amt für evangelische Jugendarbeit
N.N.
Johanna Wollnik
Assistenz
0911 4304-302
johanna.wollnik[at]elkb.de