Zuhause in Veränderung

Landesjugendpfarrer stellt  an der Landessynode der Evang.-Luth. Kirche in Bayern den Jugendbericht vor.

Dr. Tobias Fritsche, Landesjugendpfarrer der Evangelischen Jugend in Bayern (EJB), hat den aktuellen Jugendbericht auf der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern vorgestellt. Der Bericht bietet eine eingehende Analyse der aktuellen Situation junger Menschen sowie der Herausforderungen und Entwicklungen in der evangelischen Jugendarbeit. Er wurde den Mitgliedern der Landessynode präsentiert und im Anschluss diskutiert. Die Landessynode der ELKB findet vom
21. bis 25. April 2024 in Coburg statt.

Unterstützung für eine krisenerprobte Generation
Der Jugendbericht der EJB konstatiert vielfältige Herausforderungen, mit denen junge Menschen heutzutage konfrontiert sind. Von der Bewältigung persönlicher und globaler Krisen nach Corona bis hin zu den Veränderungen in ihren Lebenswelten, insbesondere durch die rasante Digitalisierung, steigt der Druck auf die junge Generation, sich mit Veränderungen auseinanderzusetzen. Dies führe jedoch nicht automatisch zu einer Generation Krise, sondern in erster Linie zu einer krisenerprobten Generation, die trotz Herausforderungen optimistischer in die Zukunft schaue, als noch vor einigen Jahren, so Landesjugendpfarrer Dr. Tobias Fritsche in seiner Einbringung vor der Synode. Jugendarbeit sorgt an dieser Stelle dafür, dass diese gestärkt und umfassend unterstützt wird.

Resilienz entwickeln und Prävention ausbauen
Die Schaffung sicherer Orte der Resilienz ist eine Kernaufgabe von Jugendarbeit. Dabei geht es um Selbstwirksamkeitserfahrungen, Beteiligung junger Menschen an kirchlichen und gesellschaftlichen Prozessen sowie eine Übersetzung der christlichen Hoffnung in die Lebenswelt junger Menschen. Auch die Prävention sexualisierter Gewalt ist relevanter denn je. Der Bericht empfiehlt hier nachdrücklich, den Weg von Prävention systematisch weiterzugehen und Jugend vor jeder Form der Machtausübung zu schützen.

Zukunftsaufgaben evangelischer Jugendarbeit
Der Jugendbericht 2024 wagt einen Ausblick auf die Zukunft der evangelischen Jugendarbeit und benennt konkrete Ziele, darunter die Weiterentwicklung eines für junge Menschen attraktiven geistlichen Lebens und die Etablierung von vielfältigen Anschlussstellen der Kirche zu jungen Menschen, etwa bei Angeboten rund um Konfirmation und auch in der schulbezogenen Jugendarbeit. Hier ist eine Entwicklung weg vom „Kirchturmdenken“ gefordert, damit junge Menschen in einer lebendigen Gemeindelandschaft ihren Platz finden können.

Finanzielle Stärkung als Zukunftsbekenntnis
"Der Jugendbericht ist das Ergebnis eines umfangreichen Analyseprozesses und intensiver Diskussionen mit jungen Menschen, Ehrenamtlichen und Fachleuten", sagte Dr. Tobias Fritsche, Landesjugendpfarrer der Evangelischen Jugend in Bayern. "Wir hoffen, dass dieser Bericht nicht nur ein umfassendes Bild der aktuellen Situation junger Menschen und der Jugendarbeit bietet, sondern auch als Leitfaden für zukünftige Maßnahmen dient, um die Bedürfnisse und Herausforderungen unserer Jugendlichen anzugehen. Jugendarbeit darf bei Kürzungen und Sparzwängen nicht unter den Tisch fallen – sondern muss als die Zukunftsperspektive der Kirche auch finanziell gestärkt werden. Andere Landeskirchen, wie etwa die Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, haben bereits mutige Grundsatzentscheidungen zur Ressourcenstärkung für sozialisationsbegleitende Maßnahmen getroffen.“

Der Jugendbericht 2024 steht allen Interessierten zur Verfügung und kann auf der Website der Evangelischen Jugend in Bayern abgerufen werden. 

Michael Stöhr
Öffentlichkeitsarbeit
24. April 2024

Bildnachweis: elkb/mck